Beispiel: HIV - Teil 2
Schauen wir uns ein Beispiel an:
HIV/AIDS Prävalenz-Weltkarte von 2009, Daten von UNAIDS
Bildquelle
Bei 10'000 für HIV hochexponierten Personen (Prävalenz = 12%) wird ein Screening-Test durchgeführt - ein ELISA-Antikörpertest gefolgt von einem Western Blot (Se = 99.99%, Sp = 99.99%). Die Resultate der Studie sind in der nachfolgenden Kreuztabelle aufgeführt:
Krankheit + |
Krankheit - | Total | |
Test + |
1199 |
1 |
1200 |
Test - | 1 |
8799 |
8800 |
Total | 1200 |
8800 | 10000 |
Prävalenz = 12%
Positiv prädiktiver Wert:
PPW= P (HIV + | Test +) = 1199 / 1200 = 99.9%
Schlussfolgerung - unter Annahme einer hohen Prävalenz der Krankheit:
- ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion hoch
- ist das Testresultat wahrscheinlich richtig-positiv
- hat der Patient eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er wirklich infiziert ist
Wenn Peter also einer Population mit solch einer hohen HIV-Prävalenz angehört, dann wäre das Vertrauen in das positive Testresultat relativ hoch.